kubanischer Schriftsteller und Regisseur
* 1941 Havanna
† 3. Mai 2002 Madrid
Herkunft
Jesús Díaz wuchs in einem Armenviertel von Havanna als Sohn einer Textilarbeiterin und eines Angestellten auf.
Ausbildung
D. studierte an der Universität von Havanna Philosophie. 1956 schloss er sich der revolutionären Bewegung gegen die Bastian-Diktatur an, organisierte Studentenstreiks und kämpfte mit der Waffe in den Escambray-Bergen für Fidel Castro.
Wirken
Die Berufstätigkeit begann D. als Medikamentenvertreter einer amerikanischen Firma. Dann wechselte er in die akademische Lehre und arbeitete seit 1964 bis zur Auflösung der Fakultät im Jahre 1972 als Dozent, später als Professor für Philosophie an der Universität von Havanna. Neben der Lehrtätigkeit war er als Mitbegründer und Chefredakteur der Kulturbeilage "El caimán barbudo" (1967 aufgelöst) der Tageszeitung "Juventud Rebelde" des kommunistischen Jugendverbandes aktiv sowie Mitherausgeber der kulturkritischen Zeitschrift "Pensamiento critico" (Ende der 60er Jahre eingestellt). Ab 1971 arbeitete D. beim kubanischen Filminstitut ICAIC. Er schrieb Drehbücher für mehrere, später preisgekrönte Dokumentar- und Spielfilme (u. a. "Sie haben das Wort" von Manuel Octavio Gomez; 1973) und machte sich als Regisseur einen auch international beachteten Namen. Sein erster Film, "55 hermanos", (1978) dokumentiert das Wirken der ersten, aus ...